Händel, Veracini, Vivaldi, Hasse: Passionate Baroque Arias
Gemma Bertagnolli (Sopran), Ensemble Cordia
In der italienischen Oper des 18. Jahrhunderts war die Soloarie – eine wegen ihrer engen Verbindung zum Wort von der humanistischen Kultur hoch geschätzte musikalische Ausdrucksform – das wichtigste, ja fast das einzige Mittel, um die Gefühle und Emotionen der Figuren auszudrücken. Und die Darstellung verschiedener Gefühlslagen ist sicherlich eines der charakteristischsten Merkmale der italienischen Oper. Anders als ihr französisches Pendant sah die italienische Oper ihre Hauptaufgabe nicht in einer realistischen Darstellung der Handlung. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die Musik, oder genauer gesagt, auf die Fähigkeit der menschlichen Stimme, Emotionen zu vermitteln, wobei die Liebe natürlich sehr oft eine Hauptrolle spielt. Die verschiedenen Erscheinungsformen der Liebe (bis hin zu ihrer Idealisierung oder zu ihrer Opferung aus Staatsräson) bilden daher das Standardthema der Opernhandlungen.
Es ist eine Fehleinschätzung, in der Oper des 18. Jahrhunderts nur eine Zurschaustellung von Sängervirtuosen zu sehen. Vielmehr beherrschten die Sänger die Opernbühne gerade deshalb, weil es ihre hervorragende Technik und ihr stimmliches Können ermöglichten, die Emotionen hervorzuheben und den „Affekten“, also den unterschiedlichen Gefühlsausbrüchen der verschiedenen Charaktere, musikalisches Leben zu verleihen.
Also ich würde diesen Satz streichen. Er ist reines Geschwafel und noch dazu unstimmig. Aer heißt schlicht und ergreifend Luft. Daraus auf einen “Modus” zu schließen, ist sehr verwegen.